Das Mädchen Tilda liebt ihren Großvater Amandus über alles. Auch seine Merkwürdigkeiten und Fehler, denn Amandus hat Alzheimer und baut zusehends ab. Das macht es nicht einfacher für die Familie, ihn bei sich aufzunehmen. Nach einigen chaotischen Vorfällen sind Tildas Eltern der Ansicht, dass es so nicht weitergehen kann und planen Amandus’ Umzug ins Seniorenheim. Da beschließt Enkelin Tilda kurzerhand, ihren Opa nochmals an den Ort zu bringen, an dem er einst mit seiner großen Liebe so glücklich war: Venedig! Eine abenteuerliche Reise beginnt.
Bekannt wurde der Stoff in der Verfilmung von Til Schweiger mit Dieter Hallervorden. Die von den Melchingern gewählte und von Tausendsassa Heiner Kondschak um Lieder und Musik ergänzte Bühnenfassung Florian Battermanns zeigt weder Seichtigkeit oder Sentimentalität noch heile Welt: Es geht unter die Haut und ins Herz, wie die Demenz des Amandus Rosenbach hier glaubhaft und lebensecht dargestellt wird, wie er in seiner ganzen Hilflosigkeit doch seine Würde bewahrt. Zwischen Ernst und Komik gratwandernd, berührt das Ensemble mit seinem Spiel, stimmt nachdenklich, heiter und zuversichtlich – und zeigt, dass Tränen, vergossen aus Trauer oder Lachen, zu einem gelungenen Theaterabend gehören.
Fotos © Richard Becker
Stück-Einführung: DO 08.12.2022 / 19.30 Uhr
Keine Anmeldung erforderlich
Veranstalter |
FILharmonie Filderstadt |
Preis |
7,50 € |
VVK |
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