Städtische Galerie Filderstadt
Assemblage, Bücher, Günther Sommer, Malerei, ObjekteVernissage: Sonntag, 22. Januar 2023, 11:15 Uhr
Begrüßung: Oberbürgermeister Christoph Traub
Künstlergespräch mit Günther Sommer, Moderation: Philipp Kompalla
Musik: Marc Braunagel, Adrian Jöchner und Mathis Wang (Trompete; Musikschule Filderstadt – FILUM)
Ausstellungsdauer: 22. Januar bis 19. Februar 2023
Öffnungszeiten: Donnerstag 10:00 – 12:30, Samstag 15:00 – 18:00, Sonntag: 11:00 – 17:00 Uhr
Sommer bearbeitet in seinen Bildern, Assemblagen und Büchern inhaltliche Themen aus der Literatur oder Theaterprojekten.
Mit seinen Bildinszenierungen und Interpretationen schafft er imaginäre Räume mit Sinn für Theatralik. Könige, Punks, ethnische Minderheiten und Angehörige gesellschaftlicher Randgruppen leben in einer Zwischenwelt, einer Welt des Scheins und der Imagination, in einer multikulturellen Zirkus- und Märchenwelt oder in der Welt des Dschungels.
Formal erinnern Sommers Bildfiguren an die archaische Formensprache der Idol-Figuren aus Afrika oder der Südsee. Oft sind seine Figuren aber auch realitätsnahe Jetzt-Zeit-Figuren moderner realistischer Ausprägung, die als ethnische oder soziale Minderheiten identifizierbar sind.
Zunehmend beschäftigt sich Sommer mit Personen, Themen und Texten der Musikgeschichte. Portraits und Bildserien von Musikern wie zum Beispiel Bob Marley, Bob Dylan und Nick Cave gewinnen im Werk von Günther Sommer zunehmend an Bedeutung.
Sommers Figuren balancieren und suchen Halt, und manchmal sind sie in die Bildstruktur eingesunkene Bildelemente. Diese Figuren leben im Zentrum ihres imaginären Kosmos; die Welt erscheint als imaginärer Raum, in dem simultan die Inhalte unterschiedlicher moderner zeitbezogener, mythologischer Erzählungen, aber auch der Textkosmos Bob Dylans, Nick Caves oder anderer Songschreiber zum Bildthema werden.
Die Bildfiguren dieser Arbeiten sind eindeutig zweideutig: einerseits handeln oder reagieren sie, andererseits verhalten sie sich passiv, indem sie das Umgebende sozusagen genussvoll erleben, erdenken, sich selbst in den Raum projizieren und ihre Innenwelt als Außenwelt deklarieren. Diese Welt ist keine gesicherte stabile Welt, sondern es ist eine Welt, aus der man möglicherweise auch herausfallen kann, eine Welt im Sinne von Jean Paul: eine Welt der Metaphern, der Symbole und der Verwandlung.
(Foto: Günther Sommer)
Veranstalter |
Künstler der Filder e.V. |
Preis |
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VVK |